VTFF sieht Silberstreif am Horizont der Filmförderung
Verband fordert parallel auch die zügige Einführung eines Anreizmodells zur Wiederherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Deutschland
Berlin, 18.12.2024: Der Verband der technisch-kreativen Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) begrüßt die heute last minute im Kulturausschuss des Bundestages gelungene mehrheitliche Empfehlung an die Parteien, dem Filmfördergesetzes (FFG) im Parlament zuzustimmen. Damit könnte das neue FFG als „Pflichtbaustein“ der deutschen Filmförderung zum 1. Januar 2025 in Kraft treten. Die Verabschiedung des wichtigen Grundlagengesetzes zeige, dass abseits aller politischen Gegensätze und trotz Wahlkampfmodi der Parteien Koalitionen der Vernunft bei großen Reformvorhaben möglich sind. Der VTFF hofft, dass nun auch noch die „Kür“ gelinge und die zweite Säule der Filmreform, das Filmförderzulagengesetz (FFZulG) vor der Bundestagswahl im Februar 2025 verabschiedet wird. Das dem Gesetz zugrunde liegende steuerliche Anreizmodell sei zur Wiederherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Filmstandorts Deutschland existenziell notwendig.
VTFF-Geschäftsführer Achim Rohnke fordert auch für ein steuerliches Anreizmodell eine „überparteiliche Koalition der Vernunft“. Was beim FFG möglich sei, müsse auch beim FFZulG funktionieren – Pragmatismus und Wirtschaftsrealismus über alle Parteigrenzen hinweg. „Noch ist bis zu den Bundestagswahlen am 23. Februar Zeit, das Anreizmodell auf den Weg zu bringen. Es wird die Waffengleichheit Deutschlands im internationalen Wettbewerb wieder herstellen und ermöglicht Produzenten und technisch-kreativen Dienstleistern, große Film- und TV-Projekte wieder ins Land zu holen bzw. zu halten“, so Achim Rohnke. „Der rund dreijährige Reformprozess und die daraus resultierenden bisher fehlenden politischen Rahmenbedingungen haben die wirtschaftliche Kraft vieler kleiner und mittlerer Unternehmen aufgezehrt. Falls das steuerliche Anreizmodell oder eine Brückenförderung mit einem 30-prozentigen Vorteil nicht in den nächsten Wochen kommt, rechnen fast 90 Prozent der technisch-kreativen Dienstleister mit einer weiteren Konsolidierung des Marktes. Technische Produktionsressourcen und hochspezialisierte Arbeitsplätze könnten für immer verloren gehen“, warnt der VTFF-Geschäftsführer.
Erklärung des VTFF zur Verabschiedung des Filmfördergesetzes
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