Bundesregierung plant Erhöhung auf 250 Millionen Euro – ein wichtiger Schritt zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Film- und Serienproduktionen in Deutschland.
Der Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) begrüßt diesen Beschluss als zielführende Maßnahme. „Dies kann die deutsche Film- und Serienindustrie aus ihrer jahrelangen wirtschaftlichen Talfahrt herausführen und den Produktionsstandort Deutschland international wieder wettbewerbsfähig machen“, erklärt Achim Rohnke, Geschäftsführer des VTFF.
Nach der bereits erfolgten Anhebung der Förderquoten auf 30 Prozent zu Beginn des Jahres, ist die nun geplante Volumensaufstockung ein weiterer wichtiger Schritt im Reformprozess der Filmförderung. Die in den vergangenen Jahren zunehmende Verlagerung von Projekten ins Ausland und damit verbundene massive Umsatzeinbußen der technischen Dienstleister haben die deutsche Filmwirtschaft stark unter Druck gesetzt.
Die geplante Verdopplung des Fördervolumens bietet nun die Chance, Produktionsstandorte in Deutschland wieder attraktiver zu machen und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit dem 250-Millionen-Euro-Förderpaket kann auch die Film- und Serienindustrie zum Wachstum des Wirtschaftsstandorts Deutschland beitragen.
Achim Rohnke betont: „Für Produktionsstudios, Rental-Häuser, Postproduktionsfirmen und VFX- sowie Virtual Production Studios könnte dies das Ende der existenziellen Krise bedeuten. Der Abbau technischer Ressourcen, Personalabbau und Investitionsstopps müssen ein Ende haben. Produktionen, die bislang ins Ausland abgewandert sind, können nun wieder in Deutschland stattfinden, internationale Produktionen können ihren Weg wieder nach Deutschland finden und entsprechende positiven Beschäftigungseffekte auslösen.“
Laut einer Erhebung des VTFF könnte das jährliche Produktionsvolumen dadurch um bis zu einer dreiviertel Milliarde Euro steigen.
Kontinuität der Förderung entscheidend
Ein vom VTFF seit Jahren favorisiertes, nicht gedeckeltes steuerliches Anreizmodell (sog. Tax Incentive) wird durch das jetzt vorgelegte Fördertopf-Modell jedoch nicht gleichwertig ersetzt. Da DFFF und GMPF an die jährliche Haushaltsplanung gebunden sind, fordert der VTFF dringend eine langfristige Planungs- und Finanzierungssicherheit über mehrere Jahre hinweg, um internationale Produzenten dauerhaft von der Verlässlichkeit des Standorts Deutschland zu überzeugen.
Achim Rohnke ergänzt: „Unser besonderer Dank gilt dem neuen Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der sich maßgeblich für die Aufstockung des Anreizmodells eingesetzt hat. Das Finanzministerium muss nun die vollständige Umsetzung realisieren und schnellstmöglich den bestehenden Sperrvermerk aufheben, sonst bleibt das heute gesendete Signal ohne Wirkung.“
————————————————–