VTFF will mit Kampagne Jobmöglichkeiten aufzeigen und um Nachwuchs kämpfen/ Azubis werben Azubis
Der allseits spürbare Mangel an Fachkräften trifft auch die Film- und Fernsehbranche hart. Beim kürzlich erschienen Herbstbarometer 2022, mit dem der VTFF die Situation aus den Bereichen Außenübertragung, Kamera- und Lichtverleih, Ton-/ Studio sowie Postproduktion/ VFX erhoben hat, gaben 84 Prozent der Befragten an, dass der Fachkräftemangel noch vor den rasant gestiegenen Energiekosten ihr derzeit größtes Problem sei. Wie sehr sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt für die Mitglieder des VTFF verschärft hat, zeigt ein Vergleich mit dem Frühjahrsbarometer 2022: Damals nannten knapp 58 Prozent der Befragten den Mangel an Fachkräften ihr größtes Problem. Bei einer weiteren Befragung innerhalb des Verbands summierte sich allein bei 24 Mitgliedsunternehmen die Zahl der offenen Stellen auf rund 100.
Mit einer Imagekampagne will der Verband das Problem jetzt offensiv angehen. „Wir wollen Sichtbarkeit für die Berufe und die Branche insgesamt schaffen“, kündigt Stefan Hoff an. „Gerade die technisch-kreativen Dienstleister bieten eine unglaubliche Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten und beruflichen Perspektiven in einer faszinierenden und vitalen Branche.“ Vom Handwerksberuf über kaufmännische Tätigkeiten bis hin zum IT-Systemelektroniker oder High-Tech-Spezialisten im Sound- und Videobereich sei alles dabei. Die geplante Imagekampagne soll gemäß dem Motto „Azubis werben Azubis“ mit Unterstützung ihrer Arbeitgeber von der Auszubildenden der technisch-kreativen Dienstleister selbst konzipiert und umgesetzt werden. Zielpublikum sind neben jungen Leuten, die einen Ausbildungsplatz suchen, auch Studienabbrecher und Quereinsteiger. Ausgespielt werden soll die Kampagne vornehmlich über Social-Media-Kanäle, die vor allem jungen Menschen nutzen. „Wir wollen da sein, wo die jungen Leute sind“, erklärt Stefan Hoff. 2023 sollen die ersten Inhalte viral gehen.
Parallel zur Imagepflege will der VTFF die strukturellen Ursachen des Fachkräftemangels innerhalb der Film- und Fernsehwirtschaft noch stärker angehen als bisher. „Neben der Branchenkommunikation für den Ausbildungsmarkt müssen wir klarere Jobangebote schaffen und bessere Berufsperspektiven bilden“, erklärt der VTFF-Vorsitzende. Dazu müssten neue Ausbildungsstandards definiert und Qualifizierungsinhalte weiterentwickelt werden. Hierbei strebt der VTFF – soweit nicht schon vorhanden – die Zusammenarbeit mit anderen Branchenverbänden sowie mit Hochschulen und Einrichtungen für die berufliche Weiterbildung an. Zudem sollen die technisch-kreativen Betriebe selbst die Arbeitsbedingungen verbessern, etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wenn wir den ,War for Talents‘ bestehen wollen, müssen wir auf allen Ebenen aktiv werden. Der VTFF wird diese Aufgabe annehmen“, erklärt Stefan Hoff.
Der Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V. ist das bundesweite Sprachrohr und Netzwerk der technisch-kreativen Dienstleistungsunternehmen für Film, Fernsehen und andere audiovisuelle Produktionen. Seine Mitgliedsunternehmen kommen aus den Bereichen Außenübertragung, Kamera- und Lichtverleih, Ton-/ Studio und Postproduktion/VFX und repräsentieren über die Hälfte des Marktvolumens.
Kontakt: VTFF | Jeannette Dobrunz | Tel. 0151-678 25 837 | www.vtff.de | info@vtff.de
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