Fehlender Nachwuchs und kriminelle Hacker bedrohen Wachstum der Dienstleister der Film und TV-Branche. Diskurs mit Politik soll intensiviert werden.
„Der ,War for Talents‘ hat auch unsere Branche voll erreicht“, erklärt Stefan Hoff, Vorstandsvorsitzender des VTFF. Die technischen und kreativen Dienstleister der Film- und TV-Branche stünden im harten Wettbewerb um Fachkräfte und die High Potentials aus den Fachhochschulen und Universitäten. Der Mangel an qualifiziertem Nachwuchs könne Innovationskraft und Wirtschaftlichkeit der VTFF-Mitglieder dauerhaft gefährden, so Hoff weiter. Mit gezielter Kommunikation will der Verband in Zukunft die attraktiven Job- und Karriereaussichten, etwa in den boomenden Kreativbereichen Postproduction und Visual Effects, herausstellen und u.a. Weiterbildungsprogramme auf den Weg bringen. Dabei will der VTFF mit der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zusammenarbeiten.
Die Digitalisierung aller Arbeits- und Lebensbereiche und der Trend zum oftmals ungesicherten Home Office bietet kriminellen Hackern immer größere Angriffschancen – auch innerhalb der Film- und Fernsehbranche. Cyberkriminelle könnten wertvollen Content und sensible Daten stehlen und so immensen wirtschaftlichen Schaden anrichten. „Wir werden alles tun, um die Cyber-Security-Awareness unserer Mitglieder zu steigern“, erklärt Stefan Hoff. Der VTFF will deshalb 2022 das Thema Datensicherheit allgemein stärker in das Bewusstsein der Mitglieder bringen. Hierbei will der VTFF wieder die Zusammenarbeit mit anderen Branchenverbänden suchen, etwa mit der „Allianz deutscher Produzenten – Film und Fernsehen“.
Auch 2022 will der VTFF den Diskurs mit der Politik fortsetzen, um die Green-Shooting-Initiative und die grundlegende Reform der Filmförderung voranzutreiben. Mit den filmpolitischen Passagen der Koalitionsvereinbarung, die u.a. steuerliche Anreize und Investitionsverpflichtungen versprechen, habe die Ampelkoalition Schritte in die richtige Richtung gemacht. „Das haben wir mit anderen Branchenverbänden ausdrücklich begrüßt“, erklärt Stefan Hoff. „Wir werden die Politik aber daran messen, ob sie den Ankündigungen gesetzgeberische Taten folgen lässt“, so der VTFF-Chef. Den Dialog mit der Politik will der VTFF mit aller Kraft fortführen.
Aktuell konnte der VTFF mit Riedel Communications sein 50. Mitglied begrüßen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wuppertal ist Weltmarktführer bei der Entwicklung von Echtzeitnetzwerken für Video, Audio, Daten und Kommunikation. Riedel Communications unterhält weltweit 20 Standorte und beschäftigt über 700 Mitarbeiter.
Der Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V. ist das bundesweite Sprachrohr und Netzwerk der technisch-kreativen Dienstleistungsunternehmen für Film, Fernsehen und andere audiovisuelle Produktionen. Seine derzeit 50 Mitgliedsunternehmen kommen aus den Bereichen Außenübertragung, Kamera- und Lichtverleih, Ton-/ Studio und Postproduktion/VFX und repräsentieren über die Hälfte des Marktvolumens. Das Positionspapier des VTFF zur Reform der Filmförderung in Deutschland ist unter www.vtff.de abrufbar.
Kontakt: VTFF | Jeannette Dobrunz | Tel. 0151-678 25 837 | www.vtff.de | info@vtff.de
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